Dietfurt (DK) Das Zeltlager der Kolpingjugenden Dietfurt und Töging hat sich in diesem Jahr um das Thema Märchenwälder gedreht. 36 abenteuerlustige Mädchen und Buben zwischen neun und 14 Jahren machten sich auf dem Gelände an der Premerzhofener Quelle auf eine märchenhafte Entdeckungsreise. Organisiert wurde das Zeltlager von der Gemeindereferentin Jutta Kreipp. Unterstützung erhielt sie von der Kolpingjugend aus Dietfurt und Töging. 21 Leiter, vier Personen im Küchenteam und elf Hilfsleiter waren rund um die Uhr für ihre Schützlinge im Einsatz.
Die Woche bot ein buntes Programm. Bei einer Märchenwerkstatt und einem Stationenspiel konnten die Teilnehmer ihr Wissen über Märchen erweitern oder auffrischen. Auch während der Lagerolympiade ging es märchenhaft zu. In verschiedenen Disziplinen schlüpften die Kinder in unterschiedliche Märchen und Erzählungen. So wurden wie in "Aschenputtel" Linsen sortiert, bei "Sterntaler" Goldstücke aus dem Sand gefischt, eine "Menschenpyramide" bei den Bremer Stadtmusikanten gebaut, eine goldene Kugel beim "Froschkönig" gesucht und "Frau Holle" animierte zum Pusten in einen Wattebausch.
Nach so viel Spannung und Aktion stand Erholung im Breitenbrunner Naturbad auf dem Programm. Bei einer Nachtwanderung stellten die Mädchen und Buben ihren Mut unter Beweis, da sie immer ieder von komischen Gestalten begleitet und erschreckt wurden.
In den Nächten wurde das Lager sieben Mal von Angreifern bedroht, die sich den Lagerwimpel holen wollten. Doch dieser konnte jedes Mal erfolgreich von den Bewohnern des Lagers verteidigt werden.
An Mariä Himmelfahrt kam der Kolping-Bezirkspräses Dominik Pillmayer auf den Platz, um einen besonderen Lagergottesdienst zu halten. Die Kinder durften dabei Fragen zum Thema Himmel stellen, die von Pfarrer Pillmayer beantwortet wurden.
In unterschiedlichen Workshops stellten die Kinder ihr Geschick unter Beweis. Mit der Batik-Technik fertigten sie T-Shirts an, fädelten Bohnenketten, stellten Ledersäckchen her, bearbeiteten Speckstein, malten Bilder auf Keilrahmen, und machten Gipsmasken. All diese entstandenen Gegenstände nahmen die Abenteurer als Erinnerung mit nach Hause.
Spannend wurde es bei einer Foto-Safari in Dietfurt. Anhand von Bildern mussten unterschiedliche Orte in der Siebentälerstadt aufgesucht werden. Wurde der Ort gefunden, machten die Kinder dort ein Bild, welches sie den Leitern schickten. Das Ziel war, möglichst viele Orte von den Bildern zu erkennen und zu finden.
Nach den Tagesaktivitäten waren die Kinder oft in der angrenzenden Laber anzutreffen. Die heißen Temperaturen waren im kühlen Nass gut auszuhalten. In den Abendstunden tummelten sich dann alle gerne am Feuer und schauten den Köchen Lukas Schöls, Daniel Eberl, Barbara Geitner und Florian Fritz beim Kochen über dem Feuer zu. Das Küchenteam hatte alle Hände voll zu tun, um die 72 Personen auf dem Platz satt zu bekommen. Es bereitete Gyros mit Reis, Schinkennudeln, arme Ritter und noch viele andere Gerichte für die hungrigen Mäuler zu. Das Essen schmeckte allen hervorragend, denn die Töpfe waren meistens schnell leer.
Das Morgen- und Abendlob mit märchenhaften Geschichten und Gebeten zum Thema "Werde!" schenkte den Teilnehmern Ruhe, Besinnung und Geborgenheit im Glauben. Die Nächte vergingen schnell, denn es wurde am Lagerfeuer gesungen, Stockbrot gebacken und der Wimpel verteidigt. In Gruppen eingeteilt, waren alle Kinder des Lagers auch mal mit Nachtwache halten an der Reihe. Wie gut die Lagerwoche bei den Kindern und Jugendlichen ankam, konnte man am Ende oft hören: "Nächstes Jahr bin ich wieder dabei!"