Theater 2020 - Frauenpower bei der Feuerwehr

Aus dem Donaukurier vom 10.03.2020
Geschrieben von Daniela Palm

Am Sonntag hat die bayerischen Komödie "Frauenpower bei der Feuerwehr" der Sieben-Täler-Bühne Premiere gefeiert.

Die Laienschauspieler der Dietfurter Kolpingsfamilie präsentierten ein lustiges und rasantes Theaterstück in drei Akten aus der Feder von Peter Müller und Sebastian Uebel. Regie führte dabei Charlotte Meier-Röll. Michael Rakos begrüßte das Publikum. Er freute sich, dass trotz des schönen Wetters so viele Interessierte zur ersten Aufführung gekommen waren.

Kurz zur Handlung: Wie in vielen Orten, hat auch der Wirt Schorsch, verkörpert von Martin Flierl, das Problem, dass immer mehr große Feste und Vereinsjubiläen stattfinden. Zusätzlich werden von den Vereinen die Sitzungen immer mehr im eigenen Vereinsheim veranstaltet, so dass die Wirtschaften kaum mehr Umsätze machen. In einer fröhlichen Stammtischrunde, in der schon viel Alkohol geflossen ist, kommt den Wirtshaus-Hockern die Idee, das Wirtshaus zu retten. Die Wirtshaus-Hocker waren der etwas langsame aber schlagfertige Gemeindeangestellte Erwin (Simon Graf), die burschikose fränkische Spenglermeisterin Paula (Cornelia Handfest), der Banker Jürgen (Jonas Röll) und Alois, ein Freund vom Wirt (Robert Huber). Sie wollen ein "Nicht-Feuerwehr-Fest" organisieren, um den Vereinen Paroli zu bieten und durch die Einnahmen den Bestand des Wirtshauses und damit die Wirtshauskultur im Ort zu erhalten.

Durch Umwege erfahren die Frauen der Wirtshaus-Hocker und die Schwestern des Wirts davon. Weder die beiden Schwestern Kathl (Birgit Kuffer) und Anna (Charlotte Meier-Röll) noch Gerda (Evi Flierl), die Frau von Alois sind davon begeistert und schon gleich gar nicht mit den Plänen der Herren einverstanden. Die Damen planen daraufhin eine Gegenoffensive und wollen eine eigene Frauenfeuerwehr gründen.

Unterstützung finden sie bei Annas Mann, dem Kreisbrandmeister Hans (Michael Rakos), der zuhause nicht besonders viel zu melden hat.

Für die obligatorische Verwirrung in diesen Stück sorgt Lebenskünstler Manne Weihrauch (Lukas Röll). Der Reggae-Fan hüpft als schillernde Gestalt ständig zugedröhnt über die Bühne und sorgt für viele Lacher. Küchenhilfe Lissy (Irina-Juliana Rakos) ist auf der Suche nach ihrer großen Liebe. Diese hofft sie in Form eines Kaisers zu finden. Nach einem Schwammerl-Menü, das ihr Manne kocht, ist sie nicht mehr wieder zu erkennen.

Durch einen Bericht des Radiomoderators Franz, der von Max Bachhuber gespielt wird, kommen beide Parteien immer mehr unter Zugzwang. Nur Monika (Simone Kuffer), die Tochter des Wirts scheint bei allem Durcheinander immer den Durchblick zu behalten. Ihr ist es auch am Ende zu verdanken, dass alles doch irgendwie gut ausgeht. Eine unvorhergesehene Wendung führt am Ende zu einer Lösung die für alle passt.

Die Stimmung im Publikum war großartig. Es wurde viel gelacht, immer wieder gab es spontanen Szenenapplaus. Jeder Schauspieler war in die ideale Rolle geschlüpft, die perfekt auf ihn zugeschnitten war. Auch viele örtliche Gegebenheiten und Personen aus dem Publikum wurden in das Stück eingebunden.