"Das Reich der Mitte singt und lacht"
Dietfurt (pmd) Eine rauschende Ballnacht hat die Kolpingsfamilie Dietfurt von Samstag auf Sonntag gefeiert. Die bunt kostümierten und bestens gelaunten Besucher erwartete ein ebenso buntes Programm.
Kurz nach 20 Uhr begrüßte das Vorstandstrio Simone Kuffer, Nikolaus Landa und Lukas Schöls alle Kolping Schwestern und Brüder, die Geistlichkeit, die anwesenden Stadträte und die Band TADE FIVE zum Kolpingball. Sie freuten sich über den nahezu ausverkauften Saal und versprachen eine abwechslungsreiche Show.
Der erste Programmpunkt ließ auch nicht lange auf sich warten. Die Jugendgarde unter der Leitung von Christine Scheiblecker und Carolin Meixensberger zogen ein. Ihnen folgte der Kaiser mit seinem Hofstaat. Auch er begrüßte alle Anwesenden nach Chinesischer Sitte.
Der Kaiserliche Zeremonienmeister (Kai-Ze-Mei) Robert Leopold stimmte mit ein: „Zur Ehr dieser Feier wollen wir nun erleben ein Freudentanz soll sich für alle erheben, die jüngsten Chinesinnen zierlich und süß machen den Tag heut zum Paradies. Freut euch mit uns, ob Mann oder Frau auf die Jugendgarde ein dreifachen Kille Wau.“
Die Jugendgarde betrat mit Petticoats und Karo Hemden die Tanzfläche und begeistere mit ihrer fetzigen Musik und rasantem Tanz die Zuschauer. Voller Begeisterung forderten diese eine Zugabe, welche auch prompt folgte.
Mit den Worten von Fa-Da-Lang, alias Horst Semmler: „Auch die Garde des Kaisers soll sich nun zeigen, denn sie verschönert den Festtagsreigen,“ betrat die Kaisergarde den Saal. Mit anmutigen Klängen präsentierten sie ihren chinesischen Tanz.
Auch ihr wurde mit viel Beifall gewürdigt.
„Das Reich der Mitte singt und lacht weiter geht’s in dieser Freudennacht …habt Freude im Herzen, denn heut ist es prima wir grüßen zum Schluss ganz bayrisch China.“ Mit diesen Worten verabschiedet sich der Kaiser mit seinen Begleitern.
Die schwäbische Band TAKE FIVE spielte auf und die Tanzfläche war im nu gefüllt. So mancher Tänzer legte eine heißt Sohle aufs Parkett.
Den großen Showblock eröffnete der ehemalige langjährige Kolping Vorsitzende Martin Hengl mit seinen beliebten Kurznachrichten. Er hatte wieder allerhand lustiges und wissenswertes seiner Kolping Schwestern und Brüder zusammengetragen.
So erzählte er, dass er seine Tradition, keine Familienangehörigen in die Nachrichten aufzunehmen brechen müsse. Sein Jüngster habe beim Einkaufen zugeschlagen, zuhause angekommen präsentierte er seine neue Hose und stellte fest, dass sie im Schritt zwickte. Er hatte eine Damenhose gekauft. Doch der anwesende Besuch seiner Mutter schlüpfte in die Hose und sie passte wie angegossen. Diesen Home Shopping Service möchte Familie Hengl jetzt öfter anbieten.
Die nächste Nachricht hat einen eher traurigen Hintergrund. Bei Beerdigungen werden Sterbebildchen herumgereicht und jeder nimmt sich aus dem Korb. Zuhause angekommen bemerkte die Frau des Raiffeisenchefs, dass ihr Sterbebildchen ein 5 Euroschein war.
Um die Hungersnot in einer Dietfurter Familie ging es in der nächsten Nachricht. Eine Metzgerstochter schaffte ihr Schnitzel beim Weiberball in Mühlbach nicht, verpackte es und steckte es in ihre Handtasche. Auf dem Nachhauseweg reichte ihr die Cousine die Tasche, auf die Frage, was in ihrer Tasche so schwer wäre gab die Metzgerstochter zur Antwort: „Da habe ich eine Brotzeit für den Papa drin, der freut sich immer wenn er auch was zum Essen kriegt.“
Mit viel Gelächter und lautem Applaus wurden die Nachrichten quittiert.
Ein Höhepunkt jagte den nächsten. Manuela Ferstl, Heidi Graf, Beate Hengl und Birgit Kuffer betraten als Hausfrauen verkleidet die Bühne. Begleitet wurden sie von Fabian Graf an der Gitarre. Unter der Melodie von Ti amo präsentierten sie den Thermomix Song, in dem Lukas Röll als Vertreter auftrat. Darin wurde besungen, was dieses nützliche Gerät alles kann. Sogar für den Mann könne es wertvolle Aufgaben im Haushalt übernehmen. Das Publikum bog sich vor Lachen und klatschte kräftig mit.
Mit dem Thermomix könne man ja gar vieles herstellen, sogar Cremes für die Schönheit, so leitete Lukas Schöls zum nächsten Stück über. Fabian und Heidi Graf präsentierten das Lied: „Ich kann mir nicht helfen, ich finde mich schön, der Mund und die Nase, die Augen das Kinn. Die klassische Linie und auch mein Profil erinnert an eine Prinzessin vom Nil und dann erst im Spiegel von hinten beseh´n, ich kann mir nicht helfen, ich finde mich schön. … Es gibt dumme genug, ich bin ja so klug … so schön.“ Klar wird, dass die besungene Dame keine Mittelchen für die Schönheit braucht. Unter tosendem Applaus verlassen die Hausfrauen und der Gitarrist die Bühne.
Nun hat die Kolping Jugend ihren Auftritt. Unter eher besinnlichen Klängen betreten sie mit gefalteten Händen den Saal. Alle sind dezent gekleidet in schwarzen Hosen, weißen Hemden und Hosenträgern.
Mit der Evolution of Dance begeistern die jungen Frauen und Männer das Publikum. Aus vielen Epochen und Tanzrichtungen geben sie Tänze zum Besten. Dabei dürfen: der klassische Walzer, ein bayrisch - umfunktionierter Schuhplattler, Disco Musik, die Anleitung zum Brake Dance, Macarena, Dirty Dancing, Michael Jackson, Take That und viele andere Ohrwürmer und Superstars, nicht fehlen. Die Jugendlichen setzten alle Tänze gekonnt um, worauf das Publikum lauthals eine Zugabe fordert. Welche sie auch prompt erhält. Unter den Klängen von „Time to Say Godby“ verlassen die jungen Tänzerinnen und Tänzer die Tanzfläche.
Diese ist nun wieder für alle geöffnet, die Band heizt erneut ein und bringt die Stimmung zum Kochen. Es wird gerockt und getanzt, ein Bob Rennen gefahren und eine Polonaise durch die Wirtschaft getanzt. Alle feiern ausgelassen mit.
Das Ergebnis des beliebten Schinkenschätzens steht kurz um Mitternacht fest. Die Schätzungen reichten von 2800 Gramm bis 17000 Gramm. Der Schinken wog exakt 6848 Gramm. Der Sieger Wolfgang Amler lag mit nur 43 Gramm daneben. Er freute sich über den riesen Schinken, der er mit nach Hause nehmen durfte.
Den krönenden Abschluss der Ballnacht lieferte die Kaisergarde mit ihrem Showtanz. Verkleidet als römische Legionäre zeigten sie ihr tänzerisches Können. Bei der Zugabe durfte das Publikum mitmachen. Mit einem nicht ganz klassischem Line Dance endete die Aufführung der Garde.
Doch damit war noch lange nicht Schluss. Es wurde gefeiert bis spät in die Nacht.