Aus dem Donaukurier vom 5.12.2018
Kolpingsfamilie Dietfurt freut sich am Gedenktag über 20 neue Mitglieder
Am ersten Adventssonntag hat die Kolpingsfamilie Dietfurt ihr Jubiläumsjahr eröffnet. Der Verein wurde vor 150 Jahren gegründet.
Mit einem Kirchenzug und dem Festgottesdienst begann der Gedenktag. Bei der Messe stellte Stadtpfarrer Gerhard Schlechta den Adventskranz in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Der Kranz symbolisiere die Unendlichkeit, Grün stehe für die Hoffnung. Er erklärte, dass die Kerzen ursprünglich nicht rot, sondern lila und rosa waren. Die Adventszeit sei die Zeit der Buße und Umkehr, lila sei die Farbe der Umkehr. Auf die Frage, in welche Richtung die Kerzen am Adventskranz angezündet werden gab ein Ministrant die Antwort: "Rechts herum." Das sei falsch, so Schlechta. Im Advent gehe man der Weihnachtszeit entgegen, weshalb man gegen den Uhrzeigersinn die Kerzen entzünde, also links herum. Den Gottesdienst begleitete der Kolpingchor Momentensammler musikalisch.
Zur weltlichen Feier im Pfarrheim begrüßten Simone Kuffer und Lukas Schöls viele Mitglieder und die geistliche Begleitung Jutta Kreipp, alle Jubilare und die Neuen. Das Leitungsteam freute sich, dass so viele der Einladung gefolgt waren. Die Vorsitzenden bedankten sich bei den Momentensammlern für die schwungvolle Gestaltung des Gottesdienstes.
Kuffer stieg mit einem kleinen Impuls aus dem Lebenswerk von Adolf Kolping in die Feierstunde ein. "Tätige Liebe heilt alle Wunden. - Bloße Worte mehren nur den Schmerz." Diese tätige Liebe solle auch im Jubiläumsjahr spürbar werden. Das Ziel der Kolpingschwestern und -brüder sei es, beim Fest einen Überschuss zu erwirtschaften, der dann zum Teil Togo, dem Partnerland von Kolping in der Diözese Eichstätt, zukommen wird. Die Dietfurter möchten nach dem Jubiläum 150 Ziegen für Togo spenden. Der Diözesanverband Eichstätt unterstützt seit Jahren diese Aktion. Die Tiere liefern nicht nur nahrhafte Milch, sondern auch wertvollen Dünger, der auf die Felder gebracht wird.
Nach einer kurzen Einstimmung ging es an die Ehrung der langjährigen Mitglieder, zu der nicht alle kommen konnten. Für 25 Jahre geehrt wurden Kathrin Gaag-Graf und Daniela Palm, für 40 Jahre Karl Ferstl, Jürgen Freihart und Bernhard Neuwirth und für 50 Jahre Wolfgang Rauscher. Sie erhielten Urkunden und Anstecker.
Nach der Ehrung folgten die Neuaufnahmen. Heuer wurden 20 Personen aufgenommen, darunter drei Familien und viele Jugendliche.
Für den Rückblick stellte Martin Hengl die schönsten Bilder zusammen. Für jede Altersgruppe wurden Aktivitäten angeboten. Sein Rückblick begann mit der Waldweihnacht der Sieben-Täler-Knirpse. Im Fasching stand nicht nur der Kolpingball auf dem Programm. Auch am Faschingszug war man mit zwei Gruppen vertreten.
Beim diesjährigen Theaterstück der Siebentäler-Bühne "Drei Henna und ein nasser Gockl" wurde das Zwerchfell arg strapaziert. Die Resonanz auf das Lustspiel war sehr gut. Für das nächste Stück laufen bereits die Proben. Der Titel lautet: "Kolping - das starke Band des Herzens". Das Stück entstammt der Feder von Maria Hauk-Rakos und beleuchtet das Leben Adolf Kolpings. Es wird im Frühjahr zur Aufführung kommen.
Am Palmsonntag wurden Palmbüschel und Osterkerzen für einen guten Zweck angeboten. Beide Aktionen wurden wieder sehr gut angenommen. Bei Traumwetter suchten viele Familien an Ostern den Osterhasen. Die Suche endete im Pfarrheim bei Kaffee und Kuchen. Die Sandkastenaktion lief auch in diesem Jahr gut. Der alte Sand wurde ausgetauscht und neuer geliefert. Für Kinder wurde wieder ein Schneemühlen-Wochenende angeboten. Jeden Monat wanderten die Rentner gemeinsam oder machten eine Radtour. Unter Leitung von Hans Ferstl wurden unterschiedliche Ziele angesteuert. Junge Familien machten sich an Pfingsten mit dem Rad auf den Weg nach Untereggersberg. Dort stärkten sich die kleinen und großen Radler, bevor es wieder zurück ging. Das Johannisfeuer stand wieder auf dem Programm.
Das Jugendwochenende in Pfünz am Osterberg war für alle Teilnehmer ein Erlebnis. Die Jugendlichen schlüpften in die Rolle von Harry Potter und erlebten ein zauberhaftes Wochenende. Bei der Gruppenleiterschulung wurden Jugendliche für die Arbeit mit Kindern weitergebildet. Beim Pfarrfest übernahm Kolping die Getränke- und Würstlstation. Dem Patenbitten in Töging wohnten viele Besucher bei. Dort durften die Dietfurter so manche Suppe auslöffeln oder auf Holzscheiten knien. In den großen Ferien fand ein Zeltlager an der Premerzhofer Quelle statt.
Auch unter dem Jahr ist für Kinder etwas geboten. Zu den Gruppenstunden, die alle zwei Wochen am Samstag stattfinden, sind Kinder ab der ersten Klasse willkommen. Bei der Kolping-Bergtour im September herrschten traumhafte Bedingungen. Ende Oktober fand eine Halloween-Party statt. Die vielen kleinen Gespenster genossen gruseliges Essen, machten tolle Spiele und gingen in der Stadt in kleinen Gruppen auf Sammeltour. Bei einer Brauereiführung in Riedenburg konnten sich Vorstand und Festdamen ein Bild von dem Familienbetrieb machen, der im nächsten Jahr das Festbier brauen wird.
Nach dem Rückblick folgte ein kurzer Ausblick auf das Jubiläumsfahr. Es wurden Flyer gedruckt, welche die wichtigsten Termine zeigen. Danach stellte Hauk-Rakos das Theaterstück vor, das sie für das Jubiläum geschrieben hatte. Die Bevölkerung darf sich jetzt schon darauf freuen.
Mit dem gemeinsam gesungenen Kolpinglied endete der offizielle Teil, man ging zum gemütlichen Teil über. Mit einem Mittagessen schloss der Kolpinggedenktag. Die Bewirtung übernahmen auch in diesem Jahr wieder Mitglieder der Kolpingjugend.