Schon seit ein paar Jahren gibt es von der Kolpingsfamilie einen Generationengottesdienst. Eingeladen waren alle Altersstufen. Normalerweise findet der Gottesdienst im Franziskuspark satt. Doch dies war am vergangenen Sonntag wegen der schlechten Wetterprognose und der kühlen Temperaturen nicht möglich. So entschloss sich die Kolpingsfamilie die Messfeier kurzerhand in die Stadtpfarrkirche zu verlegen. Zahlreiche Gläubige waren der Einladung gefolgt und vom Baby bis zu den Großeltern war alles vertreten.
Pfarrer Heß zelebrierte den lebendigen Gottesdienst. In seiner Predigt erzählte er von kleinen Kindern. "Wenn kleine Kinder etwas nicht hören wollen, halten sie sich die Ohren zu und manchmal singen sie auch noch laut: Lalala. Auch Erwachsene wollen die Wahrheit oft gar nicht hören. Die Wahrheit könnte ja manchmal etwas ändern. So ist die Wahrheit manchmal das Letzte, das wir von Anderen annehmen oder hören wollen.“ Ähnlich sei das bei Stephanus gewesen, von dem in der Lesung zu hören war. Er musste für seinen Glauben sterben. Doch welche Wahrheit brachte die Leute so sehr gegen Stephanus auf?
Stephanus sagte: „Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes sitzen.“
Er prophezeite den Ältesten und Hohenpriestern, was sie nicht hören wollten. Waren sie doch diejenigen, die Jesus hinrichten ließen, da sie nicht daran glaubten, dass er der Messias und Erlöser ist. Durch die Aussage von Stephanus wurde Jesus erneut als Messias aufgezeigt, der nach dem Tod bei Gott ist und auch noch auf dem Ehrenplatz zu seiner Rechten sitzt. Stefanos erzählte von seinem Glauben, von seinen Visionen. Doch die Ältesten wollten das nicht hören, sie hielten sich die Ohren zu. Sie schrien und warfen Steine nach ihm.
Stephanus sah den Himmel weit offen. Er sah in Christus die neue Zukunft: Christus ist nicht tot er ist da. Auch für uns sei der Himmel offen. „Christus, der zum Vater aufgefahren ist, ist uns nahe, immer und überall, ein Leben lang. Wir sind aufgerufen Christus nachzufolgen und den Weg der Nachfolge zu gehen, in Schule, Arbeit oder Freizeit,“ schloss der Stadtpfarrer seine Gedanken.
Am Ende des Gottesdienstes danke Pfarrer Heß dem Kolpingchor. „Momentensammlern“ für die feierliche und erfrischende musikalische Gestaltung.
Simone Kuffer vom Vorstands Trio freute sich, dass so viele gekommen und alle Generationen vertreten waren.
„Wir haben alle etwas gemeinsam, ob jung oder alt. Jeder hat seine Geschichte. Ob wir traurig sind oder fröhlich, ob wir groß sind oder klein, ob wir Frieden halten oder wütend sind und streiten. Oft entstehen gemeinsame Geschichten, Berührungspunkte untereinander. Gestalte deine persönliche Geschichte in den Farben die dir gefallen. Denkt darüber nach was ihr erleben wollt und schreibt eure Gedanken nieder. Schreibt eure eigene Geschichte,“ motivierte Simone am Ende.
Am Ausgang erhielten alle Gottesdienstbesucher einen bunten Kugelschreiber um zuhause ihre Geschichte zu schreiben.